sun-of-life
  San
 

Sander Blackwood 







"Y'all go hard, I go smart
How's it working out for y'all in the back, huh?

I don't hold back, I hold my own
I can't be mad, I can't be calm
I can't sing flat, it aint my tone
I can't fall back, I came too far
Hold myself up and love my scars"

(Lost in the echo- Linkin Park)





„Wollen wir heute Abend noch auf den Fußballplatz?“, die Stimme von Greg ertönte hinter San, der gerade dabei war das Schulgelände zu verlassen. Sein Freund holte angestrengt atmend auf und schaute den Schwarzhaarigen fragend an.
„Tut mir leid“, brummte San und schob den Ranzen, den er nur auf einer Schulter trug, wieder zurecht.
Bevor Greg nach dem Grund fragen konnte, bemerkte er, wie Rebecca auf die beiden zu gerannt kam. Der Blick auf ihrem zarten Gesicht, verhieß nichts Gutes. San reagierte zuerst, runzelte die Stirn und trat dem Mädchen entgegen.
„Was ist passiert?“
„Die aus der Klasse über uns! Du weißt schon… John und die anderen Schläger, die haben es wieder auf Oliver abgesehen! Es sieht nicht gut aus! Bitte, du musst was machen!“
Greg schaute panisch zwischen San und dem Mädchen hin und her.
„Hör mal, ich weiß, du versuchst immer alle zu beschützen aber das sind echt schwere Jungs! Ich hab gehört, die haben letztens einen Hund getötet und ihn roh gegessen! Ich schwöre, dass ich mir das nicht ausgedacht habe!“, rief Greg und versuchte seinen Freund davon abzuhalten Rebecca zu folgen.
San verdrehte genervt die Augen. „Jeder Idiot weiß, dass das nicht stimmt! Das sind nur ein paar Jungs die ein Jahr älter sind als wir! Wir müssen zusammen halten und uns gegenseitig helfen!“, mit diesen Worten riss er sich los und marschierte mit grimmigen Blick in die Richtung, in welche Rebecca zeigte.
"Bitte, San! Die sind bestimmt schon fertig!“, Greg letzter Versuch klang schwach, denn er wusste, dass er nichts an dem Entschluss seines Freundes ändern konnte. San richtete sich so weit es ging auf um größer zu erscheinen, als er, ohne einen Moment zu zögern, seinem Kameraden zu Hilfe eilte.

 

 „Das ist schon das zweite Mal in dieser Woche! Und wir haben erst Mittwoch!“
Der große Mann mit den langen, schwarzen Haaren tupfte vorsichtig mit einem Taschentuch das Blut aus einer Schramme im Gesicht seines Jungen. San war mit einem riesigen, blauen Fleck auf der Brust, einem ausgeschlagenen Schneidezahn und einer langen Schramme über dem rechten Auge davongekommen.
Abgesehen von seinem verletzten Stolz.
Der Kleine verschränkte trotzig die Arme vor dem Körper und zog einen Schmollmund.
„Du sagst doch immer dass man den Schwachen helfen soll und dass Gerechtigkeit über allem steht!“, erwiderte er. Der Mann zog gespielt überrascht eine Augenbraue hoch.
„Das soll ich gesagt haben? Klingt reichlich dämlich wenn du mich fragst!“
 „Dad!“, rief San wütend.
Sein Vater lachte leise und nahm dann das blasse, schmale Gesicht seines Sohnes in seine großen, schlanken Hände. Sein Blick fiel in die blauen Augen seines Kindes, in denen  ein wildes, warmes Feuer brannte.
„Hör mir zu San. Du bist zu impulsiv. Nicht alles lässt sich spontan lösen. Oft sollte man erst nachdenken bevor man handelt. Das gilt vor allem für dich mein Junge. Du bist schlau und leider nicht besonders groß oder stark. Lerne deinen Verstand zu benutzen statt dich immer nur von deinen Gefühlen leiten zu lassen.“
San antwortete nicht und starrte stur an ihm vorbei in die Ferne.




Name: Sander Blackwood
Rufname:
San
Alter:
23
Größe:
1.80m
Geburstag: 03. Juli
Sternzeichen: Krebs
Rasse:
Werwolf
Herkunft: Sitka, Alaska (USA)  
Rudel:
--- 







"This is how I show my love
I made it in my mind because
I blame it on my ADD baby

This is how an angel cries
I blame it on my own sick pride"
(Sail- AWOLNATION)



Augenfarbe:
blau
Haarfarbe: schwarz


Sonstiges zur Anatomie:

San war schon als Kind sehr kränklich.
Trotzdem hat ihn das nie davon abgehalten mit den anderen Kindern seine Freizeit zu verbringen und verlebte eine ruhige, nahezu problemlose Kindheit. Einzige Anzeichen für seine körperliche Schwäche sind seine charakteristische Blässe, die er selbst im Sommer nicht einbüßt. Die tief liegenden, dunklen Augen und sein schmächtiger Körperbau beeinträchtigen ihn nur, wenn er anderen, kräftigeren Menschen gegenüber steht. Doch deshalb hat er notgedrungen früh gelernt Konfliktsituationen durch seinen Verstand und die Unterstützung Anderer zu lösen als durch körperliche Kraft. Husten und leichtes Fieber sind bei ihm chronische Dauererscheinungen, doch er hat sich bereits daran gewöhnt. Im krassen Gegensatz zu seiner körperlichen Schwäche steht der ironische Fakt, dass er Raucher ist und des öfteren gerne einen hebt, ohne sich um die Konsequenzen zu scheren. Sein Stolz, gepaart mit seiner Sturheit, stehen einem rücksichtsvollen Lebensstil im Weg.




"When my fist clenches, crack it open
Before I use it and lose my cool
When I smile, tell me some bad news
Before I laugh and act like a fool"


(Behind blue eyes- The Who)

 

Die Bibliothek der New York University war riesig und erfüllte auch noch die extravagantesten Bedürfnisse ihrer Studenten. Wie immer war das moderne, durch die vielen Fenster hell erleuchtete Gebäude voller Menschen, die durch ihre schiere Anzahl die Bibliotheksregel Nummer 1 außer Kraft setzten- denn es herrschte eine fast anbiedernde Lautstärke.
Im ersten Stock befanden sich alle sprachwissenschaftlichen Themenbereiche; von Anglistik bis zur Philologie der Antike war alles vorhanden, was das Herz eines Literaturstudenten begehrte.
Hinter dem Anmeldepult im Eingangsbereich stand eine kleine, gestresste Frau die erfolglos versuchte wenigstens etwas Ruhe in diesen Ort des Lernens zu bringen. Noch ein kleines Stück weiter dahinter befand sich eine ganze Reihe von beigen Tischen mit farblich passenden Stühlen, von denen fast alle restlos besetzt waren.
An einem Tisch, nahe der Anmelde, im Sichtfeld der riesigen, gläsernen Eingangstür, saßen zwei Studenten- eine junge, quirlige Frau und ein düster drein blickernder, junger Mann, der sich in dem Moment frustriert durch die schwarzen Haare strich. Genervt stöhnend lehnte er sich in seinem Stuhl zurück und fuchtelte mit den Händen über dem Buch herum, dass er soeben gelesen hatte, als würde er eine stumme Diskussion mit dem schweren, alten  Wälzer führen.
„Wer zur Hölle kam auf die bescheuerte Idee so eine Scheiße aufzuschreiben?“, platzte es aus ihm heraus. Die Empfangsdame schenkte ihm dafür einen bitterbösen Blick und der junge Mann war versucht ihr die Zunge rauszustrecken oder den Mittelfinger zu zeigen. Doch selbst dafür fehlte ihm inzwischen die Motivation.
Das Mädchen neben ihm schaute überrascht auf und begann leise zu kichern. Eine Weile lang reagierte er nicht, dann gab er auf und schaute in ihre Richtung. Dabei runzelte er die Stirn.
 „Was ist?“, knurrte er. Seine nächste Frage ging in einem Husten unter, welches ihn dazu verleitete, nach dem Wasserglas zu greifen, das vor ihm stand. Dabei bewegte er seine lange, schmale Hand jedoch etwas zu schnell und kippte das halbvolle Gefäß um.
Die Flüssigkeit ergoss sich über den Tisch und im letzten Moment sprang er aus dem Weg.
Sein rechtes Auge zuckte bedenklich und an seiner Schläfe pochte eine Ader, als sich das Wasser genüsslich über die Tischkante ergoss.
Das war der Moment, an dem seine Tischnachbarin die Fassung verlor und lautstark zu lachen begann.
„Lach mich nicht aus!“, maulte er wie ein beleidigtes Kind und verschränkte trotzig die Arme vor der schmalen Brust. Der ganze Tag war bisher eine einzige Katastrophe gewesen. Ein Missgeschick jagte das nächste und je mehr der junge Mann an sein Pech glaubte, desto mehr schien der Zufall ihn bestätigen zu wollen.
Allein seine Begleiterin schaffte es, ihn vor einem drohenden Wutanfall zu retten.
„Hey San! Beruhig dich doch mal!“, rief sie ihm zu und begann, noch immer breit grinsend, mit ein paar Taschentücher das Wasser weg zu wischen. San half ihr missmutig und murmelte dabei immer wieder Verwünschungen.
Schnell war das Malheur beseitigt, doch der Schwarzhaarige verspürte wenig Lust weiter zu lernen. „Hör mal Elisa… Heute ist echt nicht mein Tag und was ich sagen will... Also... Nimm's mir bitte nicht übel, wenn ich ein wenig schlecht gelaunt bin…“, brummte er etwas unbeholfen. Elisa schaute ihn an und zog spöttisch eine Augenbraue hoch.
 „Bitte! Du bist immer schlecht gelaunt! Du bist erst seit einer Woche hier und trotzdem hast du bereits den Rang des größten Pessimisten der Uni eingenommen.“
San starrte sie erstaunt durch seine schmalen, blauen Augen an und wollte etwas zu seiner Verteidigung erwidern. Doch Elisa unterbrach ihn lächelnd.
„Aber irgendwie bist du auch süß. Ich weiß nicht… Harte Schale, weicher Kern vermutlich.“, sie rückte ein Stück näher und stupste den jungen Mann mit dem Finger vor die Brust.
„Ich bin mir ziemlich sicher, dass irgendwo da drin ein verdammt sensibler, romantischer Kerl steckt!“
„Ich weiß aus verlässlicher Quelle, dass mein Sinn für Romantik genauso so groß ist, wie dein Schamgefühl.“, konterte er bevor er schlussendlich mit einem Seufzen kapitulierte.
Sein blasses Gesicht mit den tiefen, wachsamen Augen schaute eine Weile starr geradeaus zum Eingang der Bibliothek, dann zuckte Sans schmaler Blick zurück zu Elisa, die sich wieder über ihr Buch gebeugt hatte.
Der Dunkelhaarige war gewohnt, dass er bei Mädchen ziemlich gute Chancen hatten. Seine körperliche Schwäche, gepaart mit seiner gerissenen, exzentrischen Persönlichkeit, weckte in seinen weiblichen Mitmenschen Beschützerinstinkt wie geistige Herausforderung gleichermaßen.
Elisa war humorvoll, keck und hatte ihn sofort in ihr übergroßes Herz geschlossen.
Doch wie immer hielt ihn etwas davon ab, den ersten Schritt zutun.
Dabei hatte er gehofft endlich an einem fremden Ort neu anfangen zu können.
Allein die Erinnerung daran versetzte San erneut wieder in seine schlechte Laune zurück. Tief in Gedanken versunken bemerkte er gar nicht, dass er Elisa unentwegt anstarrte.
Seit seiner Ankunft in New York war alles schief gelaufen. Er hatte nach einer Woche noch nicht einmal eine Unterkunft gefunden und lebte notgedrungen bei Elisa auf der Couch. Der Dunkelhaarige strich sich erneut durch das Gesicht und blickte auf.

°Als könnte der Tag noch irgendwie schlimmer werden°, schoss es ihm durch den Kopf. Und nur einige Momente später sollten ihm diese Worte ins Gesicht lachen.
Sans ganzer Körper spannte sich an, seine Finger krallten sich in die Tischkante, sodass seine Knöchel weiß hervortraten. Elisa schaute überrascht auf.
„San, was…“, sie folgte seinem starren, nahezu panischem Blick nach vorne, auf eine Person, die soeben den Hort des Wissens betreten hatte. Der blonde, junge Mann schaute sich neugierig um, sein Blick war eine Mischung aus kühler Arroganz und unverschämter Attraktivität.
Seine Anwesenheit schien die Atmosphäre um San herum schlagartig aufzuladen, als würde er im Zentrum eines Gewitters stehen, das sich jeden Moment entladen könnte. Elisas Nackenhaare stellten sich auf. Endlich regte sich San.

„Dicey, du kleiner, schmieriger Hurensohn…!“



"I'm the one that you need and fear
Now that you're hooked, it's all becoming clear
That all your judgments that you placed on me
Was a reflection of discovery"

(Whore- In This Moment)








 
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